Montessori-Heilpädagogik

Die international weit verbreitete Montessori-Pädagogik ist eine ärztliche Pädagogik, die auf den sinnesphysiologischen Studien von Claude Bernard, der „Physiologischen Erziehung der Idioten" des berühmten französischen Psychiaters Edouard Séguin und den Experimenten des HNO-Arztes Jean-Gaspard Itard, „Über die Sprachentwicklung bei dem Wildling von Aveyron", aufbaut.

 

Maria Montessori und Edouard Séguin.

Diese ärztlichen Grundlagen eröffneten im Rahmen der Entwicklungs-Rehabilitation ein neues Feld. Denn international wird die Montessori-Pädagogik ausschließlich bei nicht behinderten Kindern eingesetzt.

Das Sinnesmaterial, das didaktische Material, auch das Material für die Tätigkeiten des praktischen Lebens erwiesen sich als geradezu ideal für eine Lerntherapie bei verschiedenartig und mehrfach geschädigten Kindern.

Die Montessori-Heilpädagogik, wie sie in den vergangenen 20 Jahren im Kinderzentrum München entwickelt wurde und weiter entwickelt wird, führt der klassischen Montessori-Pädagogik pädiatrische und pädo-psychologische Erfahrungen in der Hilfe für mehrfach und verschiedenartig behinderte Kinder zu.

Ihre Ziele lassen sich kurz gefasst wie folgt präzisieren:

  1. Behandlung von Störungen der Sprache und der Perzeption
  2. Behandlung von Störungen der Sozialentwicklung im Sinne der Verbesserung der Selbständigkeit
  3. Soziale Inklusion des behinderten Kindes in die Gemeinschaft der gesunden Kinder

 

Durch die soziale Inklusion werden alle Kinder in ihrer Selbstständigkeit und ihrer Kontaktfähigkeit gefördert.

Beispiele der Montessori-Heilpädagogik:

  • Einzel- und Kleingruppentherapie
  • Gemeinsame Erziehung von Kindern mit und ohne Förderbedarf im Kindergarten
  • Gemeinsame Erziehung von Kindern mit und ohne Förderbedarf in der Schule
  • Soziales Lernen