Frühdiagnostik

Frühdiagnostik

Entwicklungs-Rehabilitation

Bei strenger Definition müsste es statt Entwicklungs-Rehabilitation eigentlich Entwicklungs-Habilitation heißen, denn im frühen Kindesalter sind jene Funktionsbereiche, die beim Erwachsenen rehabilitiert werden, ja noch nicht vorhanden. Trotzdem wurde dieser Begriff bewusst gewählt, weil national und international die Rehabilitation eine fest umschriebene Aufgabe ist, durch Gesetze so abgesichert, dass daraus für den Betroffenen materielle und finanzielle Hilfen erwachsen. Mit der Verbindung des dem Kindesalter typischen biologischen Phänomens der „Entwicklung" und der „Rehabilitation" ergeben sich sowohl begrifflich als auch gesetzlich verankert einzigartige Chancen einer neuen Hilfe für das Kindesalter.

Entwicklungs-Rehabilitation nutzt definitionsgemäß die einmaligen Chancen der hohen An- und Umpassungsfähigkeit in den frühkindlichen Entwicklungsstufen, um Kindern mit angeborenen oder früh erworbenen Störungen oder Schäden durch gezielte Behandlung so zu helfen, dass sie möglichst nicht behindert werden.

Früherkennung durch Eltern als ein Schwerpunkt der Entwicklungs-Rehabilitation

Eine der wichtigsten Grundlagen bei der Früherkennung von Entwicklungsstörungen ist die Beobachtung durch die Eltern. 

Kinderärzte, Kinderpsychologen, Sprachtherapeuten, Krankengymnasten, Heilpädagogen etc. müssen nach eingehender mehrdimensionaler Diagnostik unter der Koordination eines Kinderarztes für jedes betroffene Kind ein individuelles, einfaches therapeutisches Programm erstellen, das mit den Eltern geübt und von diesen zu Hause durchgeführt wird.

Das Hauptanliegen der Entwicklungs-Rehabilitation ist, dass Kinderärzte, Kinderpsychologen, Heilpädagogen, Sonderpädagogen und Therapeuten verschiedener Fachrichtungen zusammenarbeiten. Aus diesem Grunde ist die Koordinierung durch den Kinderarzt das absolute Primat für die Orientierung der Eltern.

Ethologische Pädiatrie –insbesondere kindliche Sozialentwicklung als Basis

Der Schwerpunkt der Entwicklungs-Rehabilitation betrifft in Diagnostik und Therapie weniger die klassischen Grundlagen der Medizin, nämlich Morphologie und Physiologie, als vielmehr den Bereich der Ethologie, denn für die Entwicklungs-Rehabilitation - in Frühdiagnose, Frühtherapie und früher sozialer Eingliederung - werden hauptsächlich ethologische Kriterien herangezogen.

Dabei baut die Entwicklungs-Rehabilitation entscheidend auf der Sozialentwicklung, d.h. der Entwicklung zur Selbständigkeit und Kontaktfähigkeit, auf. Demzufolge liegt die entscheidende Basis der Entwicklungs-Rehabilitation in der Familie.

Programme der Frühdiagnostik sind z. B.: